Stadtregal

Das Stadtregal stand sechs Wochen lang als Realexperiment des Reallabors der Universität Stuttgart am Österreichischen Platz. Das multifunktionale Möbelstück, ausgestattet mit Küchenzeile, Schlafplatz, einem Foodsharing Fairteiler-Regal und einer Lastenradstation, sollte unterschiedliche Menschengruppen im öffentlichen Raum zusammenbringen. Ab heute ist das Stadtregal im StadtPalais in einer Ausstellung zu sehen.

Kaum ein Ort ist in der „Szene“ bekannter als der Österreichische Platz. Seit Jahren nutzen ihn überwiegend bedürftige Menschen als zentralen Treffpunkt zum gegenseitigen Austausch. Im vergangenen Sommer 2019 gewann der Österreichische Platz durch den Verein Stadtlücken einige neue Facetten und wurde dadurch zu einem subkulturellen, urbanen Raum, der von unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen genutzt wird.

Das Stadtregal entstand als Masterarbeit der Architekturstudenten Ali Hajii und Felix Haußmann der Universität Stuttgart im Studiengang Architektur und Stadtplanung. Es stand sechs Wochen lang als Realexperiment am Österreichischen Platz und sollte auf eine neue Art Menschen im öffentlichen Raum miteinander in Kontakt bringen. Das multifunktionale Möbelstück besteht aus einer elektrisch ausgestatteten Küchenzeile, einem Schlafplatz, einer Lastenradstation und einem Foodsharing Fairteiler-Regal. Letzteres ist auch für die Dauer der Ausstellung aktiv und kann zum Teilen genutzt werden.

Die Ausstellung im StadtPalais zeigt sowohl das Möbelstück selbst als auch eine 24 Stunden Dokumentation rund um das Stadtregal. Welche Ereignisse gab es? Welche Begegnungen? Wie kann ein Miteinander funktionieren? Zu sehen ist auch das Ergebnis der Bachelorarbeit von Romina Vetter von der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung im Studiengang Kommunikationsdesign. Sie beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs Heimat im Bezug auf den Österreichischen Platz und die sich dort aufhaltenden gesellschaftlichen Gruppen.