StadtPalais – Museum für Stuttgart
© StadtPalais Stuttgart

BRAUCHEN WIR NOCH HELDEN? Zum Umgang mit Vorbildern in unserer Gesellschaft

Mittwoch, 27.11. – 19:30 bis 21:30 Uhr

StadtPalais

Helden inspirieren uns. Wir bewundern sie für ihren Mut, Tatendrang und ihre Zivilcourage. Vor allem im Sport finden wir immer wieder Heldenfiguren, die mit ihrem Ehrgeiz, ihrer Hingabe und ihrem Willen zum Erfolg beeindrucken. Von Spitzensportlern, die Rekorde brechen,
bis hin zu Teams, die scheinbar Unmögliches erreichen, sind sie oft Projektionsflächen für Hoffnungen, Träume und Gemeinschaftsgefühle. Helden im Sport schaffen es, Millionen zu vereinen, sei es in Jubel über den Sieg oder in Trauer über die Niederlage.
Im politischen Kontext ist der Heldenbegriff umstritten: so stellen sich rechte Aktivisten immer wieder in eine Reihe mit Stauffenberg und den Geschwistern Scholl, während die liberale Mitte schweigt, um sich bloß nicht dem Verdacht auszusetzen, etwa anderes als Verfassungspatriotismus zu wollen.
Können auch Demokraten Helden haben und sein? Wie steht es generell um Heldinnen und Helden heute – brauchen wir die charismatischen Vorbilder gerade in Krisenzeiten oder deuten sie eher auf einen Rückfall in die Vergangenheit hin? Welche Bedeutung haben Social Media und Cancel Culture, die auch der Konstruktion und Dekonstruktion von Helden neue Rahmenbedingungen gesetzt haben? Wer sind die Heldinnen und Helden von heute?
Über diese Fragen diskutieren wir mit Christoph Giesa, Autor des Buches „Echte Helden, falsche Helden – Was Demokraten gegen Populisten stark macht“ und Daniel Metz vom Kickers Fanprojekt – und mit Ihnen!

Christoph Giesa beschäftigt sich als Publizist, Drehbuchautor, Redner und Moderator mit relevanten Zukunftsthemen an der Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sehr früh analysierte er die Macht neurechter Netzwerke und warnte vor deren Einfluss auf die politische Kultur.

Daniel Metz studierte von 2003-2008 Soziale Arbeit an der Universität Siegen (NRW), arbeitete in unterschiedlichen Bereichen der stationären Jugendhilfe und ist seit 2017 beim Kickers Fanprojekt (Träger Fanprojekt Stuttgart e.V.) als Diplom Sozialarbeiter angestellt.

Karoline Gil studierte Kulturwissenschaften, Ost- und Südosteuropawissenschaften und
Polonistik, ist stv. Abteilungsleitung am Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart und Co-Vorsitzende des Regionalforums Baden-Württemberg der DGAP (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik).

Die Veranstaltung findet im Nachgang der Sonderausstellung NOT MY HERO des StadtPalais – Museum für Stuttgart statt.

In Zusammenarbeit mit der Reinhold-Maier-Stiftung und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.