StadtPalais – Museum für Stuttgart

My Hero? Jörg Schleyer über Hanns Martin Schleyer im Gespräch mit Museumsdirektor Dr. Torben Giese

Mittwoch, 15.5. – 19:00 bis 20:30 Uhr

StadtPalais

Jörg Schleyer, jüngster Sohn des ehemaligen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer, ist am 15. Mai 2024 um 19 Uhr zu Gast in der Ausstellung NOT MY HERO. Jörg Schleyer war gerade 23 Jahre alt, als sein Vater 1977 von RAF-Terroristen entführt und ermordet wurde.  Gemeinsam mit Museumsdirektor Dr. Torben Giese beleuchtet er den Diskurs rund um das Gedenken an seinen Vater.

Hanns Martin Schleyer (1915–1977) war Arbeitgeber- und BDI-Präsident und eine bedeutende Figur der deutschen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch seine Rolle im Nationalsozialismus, die bereits seit Mitte der 1970er Jahre thematisiert wird und die auch bei seiner Entführung und Ermordung durch die RAF eine Rolle spielte, liefert immer wieder Grund zur Diskussion. In Esslingen führte noch bis vor kurzem die Hanns-Martin-Schleyer-Brücke über den Neckar bis sich der dortige Gemeinderat entschied, die Brücke in Mettinger Brücke umzubenennen. Immer wieder stellt sich die Frage, wie an die Persönlichkeit Hanns Martin Schleyers zu erinnern ist und in diesen Diskussionen nimmt die Position der Familie einen zentralen Platz ein. Im Gespräch mit Dr. Torben Giese, Direktor des StadtPalais – Museum für Stuttgart, erläutert Jörg Schleyer, Hanns Martin Schleyers Sohn, das Geschehene aus seiner Perspektive und stellt seine Vorstellungen von einer Erinnerungskultur an seinen ermordeten Vater dar.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Das StadtPalais – Museum für Stuttgart inszeniert Hanns Martin Schleyer in der Ausstellung NOT MY HERO wie einen heutigen Influencer. Ein überdimensionales Smartphone verweist mit Bildern, Zitaten und Videos auf seine Errungenschaften und die schillernden Seiten seines Lebens. Gleichzeitig präsentiert die Ausstellung in einer Art Archiv Unterlagen, die den öffentlichen Diskurs rund um die Vergangenheit Schleyers und sein Gedenken aufzeigen.

Die Ausstellung ist am 15. Mai bis 19 Uhr geöffnet.