Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung
Stuttgart im 18. und 19. Jahrhundert – Stadt der Dichter, Denker und Musiker*innen mit Dr. Katja Nellmann
Ende des 19. Jahrhunderts übernahm Johann Friedrich von Cotta das Verlagshaus in Tübingen, das seit fünf Generationen von seiner Familie geführt wurde. Kurz darauf begann die Zusammenarbeit mit Goethe und Schiller. Als Cotta 1810 seinen Verlag nach Stuttgart verlegte, wurde die Stadt für Jahrzehnte zum Mittelpunkt der deutschen Klassik. 1818-37 wurde der Dichter Gustav Schwab zum Berater von Cotta sowie zum literarischen Förderer von Freiligrath, Hauff und Mörike. Der frisch verheiratete Mörike lebte ab Mitte des 19. Jahrhunderts ebenfalls in Stuttgart und erhielt ein Jahresgehalt von König Wilhlem I. Dies erlaubte ihm, sich neben seiner Lehrtätigkeit am Katharinenstift ganz seiner Dichtung zu widmen. Auch die erfolgreiche Komponistin, Sängerin, Chorleiterin und Pianistin Emilie Zumsteeg bezog ein Jahresgehalt vom König. 1823 schrieb sie das Wiegenlied „Schlaf, holder Königsknabe“ anlässlich der Geburt des Thronfolgers Carl.