Vorstellung der Manfred-Rommel-Stipendiatinnen Julia Hasselhorn und Seda Rass-Turgut
Julia Hasselhorn von der Goethe-Universität Frankfurt am Main beschäftigt sich in ihrem Dissertationsprojekt „Zwischen Volksnähe und Umsturzangst – Krisen- und Herrschaftskommunikation in der Umbruchszeit (1789–1815) in den Städten Paris, München und Neapel im Vergleich“ mit der Kommunikation zwischen Landesherren, Institutionen und Bevölkerung in der Krisenzeit zwischen 1789 und 1815. Sie legt damit einen interessanten kommunalen Fokus, zumal der Städtevergleich Paris, München und Neapel klug gewählt ist. Hasselhorn geht es dabei um die Kommunikation in einer Gesellschaft im Modus der Krise.
Seda Rass-Turgut, Leiterin des Fachbereichs Soziales der Stadt Osnabrück und Professorin für Diversität und Soziale Arbeit an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kultur, Hildesheim/Holzminden/Göttingen berufen, untersucht in ihrem laufenden Dissertationsprojekt die Policy Change in türkischen Kommunen unter dem Einfluss der Gewaltmigration aus Syrien seit 2011. Anhand einer Methodentriangulation fragt sie, inwiefern internationale Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie Städteverbünde aus europäischen Staaten wie Dänemark, Schweden oder Deutschland im Rahmen von Programmen zur Entwicklungszusammenarbeit wesentlich zu Anpassungs- und Veränderungsprozessen auf kommunaler Ebene in der Türkei beitragen. Mit dem Stipendium sollen die Ergebnisse der Untersuchung über einen internationalen Blog „Inclusive cities. Türkiye l Deutschland“ kommuniziert und wirksam gemacht werden. Das Blog soll deutschen und türkischen Kommunen als Ressource und als eine Plattform für den Austausch von Konzepten, Methoden und Praktiken dienen.
Die beiden Stipendiatinnen sprechen über ihre Recherchen, Ergebnisse und die anstehenden Projekte.