„Weimar in den Regionen – das Land Württemberg“ – Eröffnung

Denken deutsche Bürger*innen an die Weimarer Republik, so dominieren oft Bilder und Ereignisse, die mit der Hauptstadt Berlin oder wenigen großen Metropolen verbunden sind. Dabei war die Republik ein im hohen Maße vom Föderalismus geprägter Staat aus zunächst 24 und am Ende 17 Einzelländern. Die Demokratie wurde auf Länderebene 1918 in der Novemberrevolution erkämpft und in den frühen Jahren gegen zahlreiche Bedrohungen der Republik verteidigt. Ab Ende der 1920er Jahre wurde die Demokratie jedoch insbesondere auf Landesebene zunehmend unterminiert und schließlich zerstört. Das Projekt „Landesväter. Weimar in den Regionen“ der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte (GEDG) möchte dazu beitragen, die wenig bekannte föderale Geschichte der Weimarer Republik stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Mit Hilfe einer interaktiven mobilen Ausstellung in Gestalt eines Medientisches wird den Besucher*innen in den zentralen Städten der Länder der Weimarer Republik Einblick in die Geschichte ihres Landes geboten. Vor allem bietet der Touchscreen Einblicke in den biographischen Hintergrund und das Handeln wichtiger regionaler Akteur*innen, lässt diese als Personen greifbar werden und lädt zum Vergleich mit anderen Teilländern der Republik und ihren „Landesvätern“ ein.

Eröffnung, 15.02.2022, 18 Uhr mit der Leitung Marketing & Kommunikation Elena Kaifel und Dr. Marc Bartuschka, Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte (GEDG).