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Die Beerdigung der RAF-Terroristen Baader, Ensslin und Raspe auf dem Dornhaldenfriedhof 1977

Am 18. Oktober 1977 vollzogen die Mitglieder der linksterroristischen Roten Armee Fraktion (RAF) Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe als Reaktion auf die Befreiung der Landshut-Geiseln in Mogadischu in der JVA Stuttgart-Stammheim kollektiven Selbstmord. 10 Tage später wurden alle drei, nach einer Entscheidung des damaligen OB Manfred Rommel, in einem Gemeinschaftsgrab auf dem Stuttgarter Dornhaldenfriedhof beigesetzt. Vorangegangen war eine hitzige Diskussion um den Begräbnisort, der nicht zum Wallfahrtsort werden sollte. Am Tag der Beerdigung begegneten sich auf dem Friedhof trauernde Angehörige, politische Sympathisanten und Gegner, aufdringliche Pressefotografen und ein Großaufgebot der Polizei. 

Bruno Streibel, damals Pfarrer der Rosenbergkirche im Stuttgarter Westen, hielt die Grabrede für die drei Terroristen. Gemeinsam mit Museumsdirektor Dr. Torben Giese rekonstruiert Streibel den Tag der Beerdigung, der in der hitzigen Stimmung des Deutschen Herbstes zum Politikum wurde.