StadtPalais – Museum für Stuttgart
© ReCollect

Trapped in Postcolonial Relations? – Denkmal Mit

06.08. bis 07.08.2022

Gemeinsam mit dem interdisziplinären Kunstkollektiv ReCollect veranstaltet das StadtPalais – Museum für Stuttgart Anfang August das zweitägige Festival „Trapped in Postcolonial Relations? – Denkmal Mit“ im Rahmen von „Camping am Nesenbach“. Mit BPoC Künstler*Innen aus verschiedenen Kunstsparten, wie Visual Art, Literatur, Tanz, Wissenschaft und Self-Care eröffnet Recollect den Raum für einen vielschichtigen Dialog.
Dabei gehen sie der Frage nach, ob und wie Kolonialstrukturen, Einfluss auf ihre Arbeit als Künstler*innen haben und in welchem Spannungsverhältnis ihre Arbeit zu ihrer Identität steht. Wie sieht Kunst für BPoC Künstler*innen aus und gibt es sowas wie BPoC Kunst überhaupt? Können sich BPoC Künstler*innen aus dem white gaze lösen? Müssen und wollen sie das überhaupt? Welche Form der Unterstützung brauchen BPoC Künstler*innen? Was kann die Mehrheitsgesellschaft von BPoC Künstler*innen mitnehmen und lernen?
Das Festival fokussiert sich nicht nur auf inhaltliche Aspekte der Fragestellungen, sondern möchte anhand verschiedener Programmpunkte die facettenreiche Arbeit der Künstler*innen hervorheben und alle Interessierten zum Mitmachen und Mitdenken auffordern. Das Festival zeigt eine Visual Arts Ausstellung, Tanz- und Spoken-Word-Performances und gibt bei einem Open Mic den Besucher*innen die Möglichkeit selbst auf der Bühne zu stehen. An beiden Tagen finden Workshops wie Yoga, Meditation und Tanz statt.

ReCollect ist ein interdisziplinäres Kunstkollektiv aus Stuttgart/Berlin. Mit ihrer Arbeit wollen sie zu einer partizipativen und multiperspektivischen Erinnerungskultur beitragen. Ihre Arbeit fokussiert sich auf die Auswirkungen ungleicher Machtverhältnisse und die Offenlegung diskriminierender gesellschaftlicher Strukturen. Sie orientieren sich an einer ganzheitlichen Bildungsarbeit, um zu einer multiperspektivischen Erinnerungskultur beizutragen. So setzt sich ReCollect unter anderem mit den Schattenseiten der deutschen Kolonialgeschichte auseinander. Dabei folgen sie den Spuren des Kolonialgeschehens und verdeutlichen die negativen Einflüsse, die für das Denken der Gegenwart prägend sind. Sie geben ungehörten Stimmen Raum, rufen Erfahrungen, die untergegangen, beschönigt oder totgeschwiegen wurden, ins kollektive Gedächtnis und regen dazu an, bestehende Narrative zu hinterfragen.


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