Fritz Bauer – Die Prozesse
Sonderausstellung
31.01.2025 bis 27.04.2025
Fritz Bauer – Die Prozesse
Viel zu wenige Stuttgarterinnen und Stuttgarter wissen, dass der jüdische Jurist Fritz Bauer ein Sohn der Stadt Stuttgart ist. Dies zu ändern, setzt sich die Ausstellung “Fritz Bauer – Die Prozesse” zum Ziel. Die Ausstellung, versteht sich als Hybrid aus klassischer Ausstellung und Lernraum und richtet sich sowohl an Einzelbesuchende wie auch Gruppen junger Menschen. Für Letztere werden spezielle Workshops angeboten, in denen man sich interaktiv mit Fritz Bauer und der Ausstellung auseinandersetzen kann.
Zwischen dem 10. und 26. März 2025 wird das Workshop-Angebot durch den zeitgleich im StadtPalais spielbaren Escape-Room “Fixing the Boat – Finding identity” der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus ergänzt, der sowohl von Schulklassen wie auch privaten Gruppen von bis zu sechs Personen gebucht werden kann.
In Kooperation mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs und dem Beauftragten der Landesregierung gegen Antisemitismus setzt sich Kurator Zino Preis nicht nur mit dem bedeutenden Beitrag Bauers zur Aufarbeitung der Verbrechen des Holocaust in der Nachkriegszeit der Bundesrepublik auseinander, sondern vor allem auch mit dem vergleichsweise unbekannten Wirken Fritz Bauers als Amtsrichter in Stuttgart in den 1920er Jahren. Darüber hinaus engagierte sich Bauer in der Stuttgarter SPD und im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und vor allem mit Kurt Schumacher verband ihn eine enge Beziehung.
Als schon in der Weimarer Republik leidenschaftlicher Kämpfer für Demokratie und Freiheit geriet Bauer Anfang der 1930er Jahre in den Fokus der erstarkenden Nationalsozialisten und er wehrte sich vor Gericht gegen die rechten Verleumdungen. Neben den Frankfurter Auschwitz-Prozessen steht auch dieser Prozess gegen den Chefredakteur des Stuttgarter “NS-Kuriers” – Adolf Gerlach – im Zentrum der Ausstellung und gibt ihr ihren Namen.
Gestalterisch setzt die renommierte Stuttgarter Bühnenbildnerin Katharina Schlipf den Frankfurter Saal der Auschwitz-Prozesse ins Zentrum der Ausstellung, den sie abstrakt und gegenständlich zugleich mit Hilfe des Mediums der Fotografie zum Ausstellungsraum erklärt.
Informationen
Dauer
31.01. bis 27.04.2025
Öffnungszeiten:
Di bis So 10 bis 18 Uhr, ab dem 21.02.2025 zusätzlich Fr 18 bis 21 Uhr.
Eintritt frei
Ort
StadtPalais, Salon Sophie (EG)
Eröffnung
Donnerstag 30.01.2025, 19 Uhr
Workshop für junge Menschen
Die Workshops dauern ca. 2 Stunden und kosten 40 €.
Reservierung über 0711/216 258 00
Tipp:
Ergänzen Sie Ihr Ausstellungserlebnis in der Zeit vom 10. bis 26. März 2025 um unseren Escape-Room “Fixing the Boat – Finding identity”.