„Mothers*, Warriors, and Poets: Fürsorge als Widerstand

Pressemitteilung vom 25.04.2023

Am 21. Mai feiert die Sonderausstellung „Mothers*, Warriors, and Poets: Fürsorge als Widerstand“ ihre Eröffnung im StadtPalais und lädt zu kostenlosen Workshops, einem Vortrag mit Hettie Judah, Diskussionsrunden und einer Führung mit den Kuratorinnen ein.

Frauen* – insbesondere Mütter* – leisten weiterhin den Großteil un(ter)bezahlter Sorgearbeit, sei es im privaten oder im öffentlichen Bereich. Im Kunstbetrieb werden diese Ungleichheiten im Zusammenhang mit Sorgeverantwortung noch verstärkt; der Gender Pay Gap im Kunstbereich liegt höher als im gesamtgesellschaftlichen Durchschnitt und Diskriminierung aufgrund von Sorgearbeit ist weit verbreitet. Das künstlerisch-aktivistisches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm „Mother, Warriors, and Poets: Fürsorge als Widerstand“ setzt sich gegen solche hartnäckigen, patriarchalischen Narrative zur Wehr. Die Macherinnen* merken an, dass diese Narrative festzuschreiben scheinen, wie Fürsorge in der Gesellschaft organisiert wird – und dadurch nur weiterhin Menschen ausschließt, die Fürsorge leisten. Indem also feministische Ethiken der Fürsorge in den Vordergrund gestellt werden – durch künstlerische Arbeiten und diskursive Formate – möchten die Macher*innen diese diskriminierenden Erzählungen in Frage stellen und gemeinsam Gegenentwürfe ausloten. Die Ausstellung zeigt fünf Stuttgarter Künstlerinnen, die ebenfalls Mütter* sind, mit Arbeiten, die sich mit Fürsorge, reproduktiver Gerechtigkeit, gesellschaftlichen Rollenerwartungen, Naturheilkunde, Verletzlichkeit und Abhängigkeitsverhältnissen auseinandersetzen. „Mothers*, Warriors, and Poets: Fürsorge als Widerstand“ verfolgt das Ziel, kunstschaffende Eltern in der Region zu vernetzen – und alle, die für diese Themen Sorge tragen möchten. Kunstschaffende mit Sorgeverantwortung sollen in ihrer Arbeit und ihren Rahmenbedingungen bestärkt werden; bestehende Initiativen und Widerstandsenergien sollen zusammengebracht werden, um ein kollektives Manifest für einen gerechteren Kunstsektor in Stuttgart und Umland zu verfassen.