StadtPalais – Museum für Stuttgart

ANTHROPOSOPHIE – Stuttgart. Waldorf. Globuli.

Sonderausstellung
20.02.2025 bis 21.09.2025

ANTHROPOSOPHIE – Stuttgart. Waldorf. Globuli.

Die Anthroposophie ist eine esoterische Weltanschauung, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Rudolf Steiner begründet wurde. In Stuttgart gibt es mehr als 100 Orte, die anthroposophischen Bezug haben. Von Ärzten über Buchläden zum Rudolf-Steiner-Haus und bis zu den Ladenketten DM und Alnatura. Keine andere Stadt in Deutschland hat eine solche anthroposophische “Dichte” vorzuweisen.

Stuttgart im Fokus

Auch historisch ist Stuttgart ein Zentrum der Bewegung. Allen voran die aus jüdischen Kaufmannsfamilien stammenden Carl Unger, Adolf Arenson und José del Monte haben in den 1910er und 1920er Jahren viel Zeit und Vermögen in die Sache gesteckt und einige Vorreiter-Projekte vorangetrieben – erst als Theosophen dann als Anthroposophen.

Heute weltweit bekannt sind die Waldorfschulen, dessen erste hier in Stuttgart entstand. Der Unternehmer Emil Molt wollte eine neue Schule für die Mitarbeiter*innen seiner Zigarettenfabrik Waldorf-Astoria. So eröffnete auf der Uhlandshöhe 1919 die erste Waldorfschule der Welt. Heute gibt es weltweit über 1.200 dieser alternativen Bildungseinrichtungen.

Weniger bekannt sind die gesellschaftlichen Impulse, die in dieser Zeit entstanden. Der Bund der sozialen Dreigliederung wurde in Stuttgart ins Leben gerufen und auf der Gänseheide wurde im Klinisch-Therapeutischen Institut an anthroposophischen Medikamenten gearbeitet.

Ausstellung mit Tanzeinlage

Die Ausstellung erzählt diese Geschichten um die Ursprünge einer der größten alternativen Bewegungen der Neuzeit mit einem Fokus auf die Landeshauptstadt. Visuell eindrücklich und niederschwellig wird die Rolle Stuttgarts und ihrer Protagonisten erzählt. Die Besuchenden können ihr Wissen um Demeter, Waldorf, Globuli und Co. an verschiedenen Stationen selbst testen und kommen beim Thema Eurythmie selbst in Bewegung: Namen tanzen im StadtPalais ist angesagt!

Kontroversen

Von Beginn an bis heute gibt es auch kritische Stimmen zur Anthroposophie. Die zahlreichen Kontroversen rund um die esoterische Bewegung werden in der Ausstellung aufgezeigt und die Besuchenden sind herzlich eingeladen, ihre eigene Meinung über diese äußerst heterogene Weltanschauung und ihre vielen Praxisfelder zu präsentieren.

Informationen

Dauer
20.02.2025–21.09.2025

Kosten
Di bis So 10 bis 18 Uhr: 6 Euro (mit gültigem VVS-Ticket/Abo: 4 Euro)
Freitag 18 bis 21 Uhr: Eintritt frei.

Ort: 
Sonderausstellung, 2.OG

Eröffnung:
19. Februar 2025, 19 Uhr