StadtPalais – Museum für Stuttgart

Kultur-Lunch

Donnerstag, 18.3. – 13:00 Uhr

StadtPalais

Die Ärztin Else Kienle kam ins Gefängnis. Wofür und warum?

Else Kienle (1900 – 1970) ist eine mutige und engagierte Vorkämpferin für die Rechte von Frauen. Sie kämpft für die Aufhebung des §218, der die Abtreibung von ungeborenem Leben unter Strafe stellte. Im Kultur-Lunch stellt Sammlungsleiterin Dr. Edith Neumann die in Vergessenheit geratene Ärztin vor. Seit 1924 arbeitet Kienle als Assistenzärztin in der Abteilung Dermatologie und Geschlechtskrankheiten des Stuttgarter Katharinenhospitals. 1929 eröffnet sie eine eigene Praxis, zudem ist für die Beratungsstelle für Geburtenregelung und Sexualhygiene tätig. Sie erlebt täglich das soziale Elend von Frauen. Mit dem Arzt Friedrich Wolf (1888 -1953) verbindet sie der Kampf gegen den § 218. Kienle führt in ihrer Arztpraxis illegale Abtreibungen aus und wird deshalb 1931 verhaftet. Doch sie kommt frei und tritt bei Kundgebungen auf. 1932 flieht sie nach Amerika.

 


Täglich um 13 Uhr erfährt man in der Mittagspause innerhalb von 5 Minuten mehr über ein besonderes Objekt der Ausstellung „Stuttgarter Stadtgeschichten“. Die ständige Ausstellung beleuchtet die städtische Geschichte seit Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart aus vielen Perspektiven. Alles dreht sich hier um die Fragen: Was macht Stuttgart so besonders? Wie waren und sind die Stuttgarter*innen denn nun? Und wie wird man eigentlich zum*zur Stuttgarter*in?

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