StadtPalais – Museum für Stuttgart

Vom Rosensteintunnel zum Fernsehturm – Architektur- und Städtebau im Lauf der Jahrhunderte

Sonntag, 25.10. – 15:00 bis 16:00 Uhr

StadtPalais

Stuttgarter Architektur- und Baugeschichte mit Sebastian Götz

Stuttgart in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: die Stadtmauern sind gefallen, das technische Wagnis Rosensteintunnel macht es möglich, Stuttgart per Schiene mit der Welt des Industriezeitalters zu verbinden. Bald beherrscht das Bürgertum Wirtschafts- und Kulturleben und versteht sich als stilbildend, wie es zuvor König und Adel waren. Bis zum Ende des Jahrhunderts nimmt es mit imposanten Palais an Königs- und Neckarstraße, verspielten Villen in den „Halbhöhen“, Fabriken, Warenhäusern und kulturellen Institutionen wie der Liederhalle das Stadtbild in Besitz. Mit dem Neubau des Rathauses setzt es sich ein monumentales Denkmal, das aber nach dem 1. Weltkrieg bereits ästhetisch als überwunden gilt. Zunächst setzen Markthalle und Kunstgebäude mithilfe von Spannbeton Akzente einer neuen Formsprache, bevor sich Stuttgart mit Ikonen des „Neuen Bauens“ – Weißenhof, Kaufhaus Schocken und Tagblattturm – international einen Namen macht. Doch bereits 1933 wird dieser Entwicklung jeglicher Grundlage entzogen. Bei Kriegsende liegen 68% der Stadt in Trümmern -viele Orte der Geschichte und der Stuttgarter Identität sind vernichtet. Dem „autogerechten“ Umbau der Innenstadt müssen in der Nachkriegszeit weitere steinerne Zeugen weichen. Die Nachkriegszeit verschafft Stuttgart jedoch auch sein nicht alterndes und weltbekanntes Wahrzeichen: der Fernsehturm, 1956 einer der ersten seiner Art.

 

 


Dauer: 60 Minuten
Kosten: 4 Euro pro Person (ermäßigt 3 Euro)
Ohne Anmeldung